Aktionsplan Inklusion: Einige Schritte sind gemacht - vieles muss noch geschehen
Der Bezirk Schwaben hat seinen 2014 verabschiedeten Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zum ersten Mal fortgeschrieben. Auf der Sitzung in Nördlingen beschloss der Bezirkstag einstimmig den aktualisierten "Aktionsplan Inklusion".
Bezirksrat Volkmar Thumser, der als Behindertenbeauftragter des Bezirks an der Fortschreibung mitgearbeitet hat: "2014 wurde auf Wunsch der kommunalen Behindertenbeauftragten beschlossen, dass nach zwei Jahren überprüft werden soll, was durch den Aktionsplan erreicht wurde, und wo weiterhin Handlungsbedarf besteht." Beides kann im neuen Aktionsplan nachgelesen werden.
Bei der Bewusstseinsbildung wird viel getan
Einiges erreicht wurde bei der Bewusstseinbildung. Der Bezirk hat seine eigene Homepage barrierefrei gestaltet; er beteiligt sich an der Entwicklung kommunaler Aktionspläne, wie aktuell in der Stadt Augsburg durch eine hauptamtliche Mitarbeiterin (die Inklusionsbeauftragte Frau Kohlmus) und den ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten. Am 25. Juni 2016 gibt es in der Messe Augsburg den "Schwabentag" als "Tag der Begegnung".
Schwerpunkt Arbeit
Der neue Aktionsplan setzt einen noch stärkeren Schwerpunkt beim Thema Arbeit und Beschäftigung. Hier laufen einige Projekte, wie BÜWA (begleiteter Übergang von der Werkstatt in den allgemeinen Arbeitsmarkt), das Modell Alltagsbegleiter und EX-IN. Trotzdem gibt es bei der Vermittlung von Menschen mit Behinderung auf den ersten Arbeitsmarkt und bei der Einrichtung von Außenarbeitsplätzen der Werkstätten noch einen großen Nachholbedarf.
Der Bezirk selbst weist eine hohe Beschäftigungsquote Schwerbehinderter von 11,9%. Selbstkritisch wird aber vermerkt, dass die 100%-Tochter Bezirkskliniken Schwaben die gesetzliche Mindestquote von 5% - wenn auch knapp - verfehlt.
Download
Der Aktionsplan kann hier Aktionsplan Inklusion 2016 des Bezirks Schwaben (PDF, 307 kB) heruntergeladen werden.