Drogenkonsumräume gelten als sinnvolle Ergänzung des Hilfesystems für chronisch Heroin-süchtige Menschen. Indem der Staat auf die Strafverfolgung des Besitzes von Betäubungsmitteln an diesen Orten verzichtet, ermöglicht er eine medizinische Betreuung und erleichtert für einen kleinen Kreis von schwer suchtkranken Menschen das Überleben.
Für die Zulassung von Drogenkonsumräumen in Bayern hat sich der Hauptausschuss des Bezirketags ausgesprochen. Die Entscheidung trifft die Staatsregierung, die bislang alles abblockt. Auf der Internetseite http://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung.html können jetzt die Leser abstimmen. Machen Sie mit!
Bemerkenswert ist, dass mit dem Präsident des Bayerischen Bezirketag Josef Mederer ein CSU-Politiker die Pro-Position vertritt. Auch die Contra-Position wird von einem CSU-Mann, Bernhard Seinenath, dargestellt.
Es geht um einen Modellversuch, in dem in Bayern gerade einmal 2 (in Worten: zwei) Drogenkonsumräume eingerichtet werden sollen, je einer in München und Nürnberg. Der Hauptausschuss des Bezirketags hat sich dafür ausgesprochen. Die SPD-Fraktion im mittelfränkischen Bezirkstag hatte die Initiative vor einem Jahr vor dem Hintergrund der stark steigenden Zahl der Drogentoten im Raum Nürnberg gestartet.